Bis vor kurzem hatte ich bei mir 7 Homematic Phasenabschnitt-Dimmer in Auf- und Unterputzdosen verbaut, um damit LED-Lampen zu dimmen. Einige funktionieren seit rund 8 Jahren zuverlässig. Andere haben nach wenigen Monaten oder sogar erst Jahren angefangen, Probleme zu machen. Insgesamt sind bei mir 4 der 7 Dimmer betroffen.
Es ging jedes Mal mit Servicemeldungen in der CCU3 los, die über eine Drosselung des Dimmers auf 50% wegen Überhitzung informiert haben. Beim ersten Auftreten habe ich noch Lüftungslöcher in die Dosen gebohrt, die aber keine Abhilfe geschaffen haben. Da die Dimmstufe 50% bei den meisten LED-Lampen fast der vollen Helligkeit entspricht und der Dimmer ansonsten funktionierte, habe ich dem Phänomen jedoch keine weitere Beachtung geschenkt. Leider hat sich der Zustand über die Zeit verschlimmert, so dass die Dimmer teilweise gar nicht mehr funktionierten oder sich nach dem Einschalten selbständig nach kurzer Zeit wieder abgeschaltet haben.
Spätestens wenn das eintritt, sind die Dimmer dauerhaft (also auch im ausgeschalteten Zustand) so heiss, dass die Einbaudose merklich erwärmt wird.
Fehlersuche
Wie die nachfolgenden Bilder schön zeigen, liegt der Hotspot auf der Unterseite und Dimmerrückseite . Die erreichten Temperaturen sind kritisch und könnten bei nur noch wenig Anstieg und Montage auf einer Holzwand zum Brand führen. Der unnötigen Energieverbrauch erscheint dabei nebensächlich.
Selbstverständlich habe ich den betroffenen Dimmer direkt stromlos gesetzt und entfernt. Leider habe ich es versäumt, Thermografieaufnahmen vom offenen Dimmer anzufertigen, als er noch warm war. Daher hier nur ein HDR:
Es ist schwer zu beurteilen, ob der Fehler auf der Leistungsplatine (im Bild unten) zu finden ist oder auf Steuerung (oben). Es hat fast den Anschein, als gäbe es zwei Hotspots. Wie auch immer .... ich habe alle betroffenen Dimmer durch HomematicIP-Dimmer HmIP-FDT ersetzt und hoffe nun, dass sich die Geschichte nicht wiederholt. Ein netter Nebeneffekt ist, dass die HomematicIP-Dimmer etwas kleiner als die Homematic sind und dadurch besser in enge Dosen passen. Ich habe auch das Gefühl, dass sie im Zusammenspiel mit einem HomematicIP-Taster schneller reagieren, sich dadurch also auch besser dimmen lassen.
Fazit
Ich werde alle Homematic-Dimmer mittelfristig durch HomematicIP ersetzen, auch wenn noch keine Problem aufgetreten sind. Die möglicherweise recht starke Erwärmung ist mir in einem Holzhaus einfach zu "heiss". Der Dimmer wäre ein Kandidat für eine Rückrufaktion durch EQ3. Es ist unverständlich, warum das noch nicht passiert ist.